Probleme beim Privatverkauf

1. Zu viele Emotionen im Spiel

Nach langen Überlegungen habe Sie sich entschieden – Sie verkaufen Ihre Immobilie. Sie haben viel Zeit und Geld investiert um das Objekt zu dem werden zu lassen, was es jetzt ist. Ob gekauft oder selbst gebaut, ob renoviert oder komplett saniert – Sie haben in Laufe der Zeit eine  persönliche Bindung zu den eigenen 4 Wände hergestellt und daher zu Ihrer Immobilie ein ganz persönliches Verhältnis. Aber ein potentieller Kaufinteressent sieht Ihre Immobilie oft mit anderen Augen. Was Ihnen ganz wichtig ist, ist für den Käufer vielleicht störend. Nicht selten sehen dadurch Verkäufer den Käufer als „Feind“.

2. Unsicherheit bei der Preisfindung für das Objekt

Die oben beschriebenen Emotionen haben einen großen Einfluß auf die Festlegung des Kaufpreises.
Nicht selten wird so der Wert einer Immobilie seitens des Eigentümers falsch eingeschätzt. Vielleicht haben Sie sogar andere Angebote zu einem Vergleich herangezogen. Aber Ihre Immobilie ist etwas ganz Besonderes – nicht vergleichbar mit anderen Objekten. Aber welcher Kaufpreis ist marktgängig, also unter Berücksichtigung der Marktsituation erzielbar?

Setzen Sie den Kaufpreis zu hoch an haben Sie keine Chance auf Interessenten – ist der Kaufpreis zu niedrig verschenken Sie Geld!

3. Schierigkeiten mit der Werbung

Welche Unterlagen sind notwendig und wie bereiten Sie diese richtig auf? Welche Vermarktungskanäle nutzen Sie, ohne unnötig viel Geld für Werbung auszugeben? Kennen Sie den Aufwand und die Kosten für die Bewerbung einer Immobilie?

4. Zeitaufwand und Erreichbarkeit

Wie gewährleisten Sie eine ständige Erreichbarkeit? Sicher können Sie nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen und auf Anrufe oder Emails warten. Während der Arbeit wird der Chef nicht erfreut sein, wenn ständig das Telefon klingelt und Sie Ihrer eigentlichen Arbeit nicht nachkommen.

5. Schwierige Qualifizierung der Interessenten

Schließlich kommen die ersten Anrufe, Besichtigungen folgen – man möchte sich Ihr Objekt „mal anschauen“. Aber wer ist ein echter Interessent und wer nicht? Viele sind auch einfach nur neugierig und auf Erkundungstour. Besichtigungs-Touristen nennt Sie der Profi, denn ernsthaft kaufen wollen sie oftmals nicht. Nach der anfänglichen Euphorie kommt die Enttäuschung. Sie haben nun Zeit für Besichtigungen, Fotos und Verkaufstexte investiert und Geld für Anzeigen ausgegeben.

6.versteckte Ratgeber

Sie beeinflussen den Interesenten, haben aber häufig keine Sachkenntnis. 

7. Zu wenig Sicherheit bei der Verhandlungsführung

Wie gehen Sie mit Einwänden um? Erkennen Sie diese und können darauf reagieren? Oft sind Einwände nur vorgeschobene Gründe um den Kaufpreis zu drücken. Diese gilt es sachlich zu entkräften und die Verhandlung mit verkäuferischem Geschick fortzuführen.

8. Mangelnde Rechssicherheit

Einen Vorvertrag fertigen oder lieber nicht? Reicht ein verbindlicher Handschlag und wie gehen Sie mit Anzahlungen um? Hier kann Sie ein Fehler teuer zu stehen kommen.

9. Bonitätsprüfung und Finanzierungsmöglichkeiten

Um nach der notariellen Beurkundung auch den vereinbarten Kaufpreis zu bekommen, sollte der Käufer vorher gewisse Nachweise erbringen. Ist der Käufer seriös und vertrauenswürdig?

10. Schwierigkeiten mit Behörden

Wer muss wann wohin? Welche Unterlagen bekomme ich wo und welche brauchen wir für einen Immobilienverkauf? Grundbuch, Flurkarte, Versicherungen und vieles mehr sind zu besorgen. Wissen Sie was eine Baulast oder Altlast ist und was dies bedeutet?